Glasfaserprojekt
Ausgangslage
Im Rahmen der Gemeindeentwicklung wurde das Strategiepapier für die Gemeinde Wartau ausgearbeitet und verabschiedet. Die Stossrichtungen wie die Digitalisierung wurden aufgezeigt: “Die Folgen der Digitalisierung auf eine Gemeinde wie Wartau sind enorm”.
Der Handlungsbedarf, das bestehende Telekommunikations-Netz in ein modernes und leistungsfähiges Glasfasernetz weiterzuentwickeln, wurden erkannt. Mit dem Projekt “Glas für Wartau” werden die bestehenden Koaxialkabel (Kupfer) mit Glasfasern ersetzt und weiter ausgebaut.
Aktuell sind über das Wartauer Kabelnetz die Dienstleistungen des lokalen Telekommunikationsanbieters Rii Seez Net erhältlich, in Zukunft können weitere Drittanbieter unser Netz nutzen und den Wartauern zusätzliche Produkte und Services bieten.
Die Zuwachsraten des jährlichen Datenverkehrs auf dem Festnetz kann das bestehende Netz nicht mehr dauerhaft stemmen – die Reserven schwinden. Deshalb beabsichtigt die EW Wartau, als führender örtlicher Kabelnetzbetreiber das Kommunikationsnetz im Wartau für die Zukunft technologisch zu modernisieren und dies, bevor Engpässe entstehen.
Investition in der Gemeinde Wartau
Mit dieser Investition ist das Wartauer Netz für den Datenverkehr der nächsten 30 Jahre optimal gerüstet. Die EWW ist überzeugt, dass drahtgebundenes Internet auch in Zukunft die sicherste Option für die Kommunikation ist und das Festnetz deshalb eine wichtige Ergänzung zum Mobilfunknetz darstellt. Es gibt keine schnellere Übertragung als jene per Glasfaserkabel. Mit der Glasfaserinfrastruktur ist die Bandbreite grundsätzlich unlimitiert, limitierend ist nur Ihre Wahl Ihres Abos.
Sicheres, schnelles Internet für die nächsten 30 Jahre
Die EWW will nicht zuwarten bis Engpässe entstehen und deshalb das Glasfasernetz für den grössten Teil des Versorgungsgebietes ausbauen. Damit werden sämtliche, ganzjährig bewohnten Liegenschaften in der Bauzone, etappenweise mit der Glasfaser erschlossen. Dadurch wird der Grossteil der Gebäude bis zum Gebäudeübergabepunkt mit Glas erschlossen – dies ist in der Regel der Hausanschlusskasten (BEP). Den Endkunden entstehen bei der Erschliessung Ihres Gebäudes keine Zusatzkosten.
Die EW Wartau als lokaler Netz- und Kommunikationsbetreiber
Andere Kommunikationsanbieter bauen ihr Netz erst dann aus, wenn die Bandbreite nicht mehr ausreicht und bereits über längere Zeit erhebliche Qualitätseinbussen verzeichnet wurden. Die EWW hingegen hat als lokaler Netzbetreiber ein grosses Interesse daran, ein leistungsfähiges Kommunikationsnetz bereitzustellen, um die Attraktivität des Standorts Wartau weiterhin hochzuhalten. Die Glasfasern können teilweise durch bestehende Rohranlagen gezogen werden, grossflächige Strassenaufbrüche lassen sich dadurch meistens vermeiden.
Die unterschiedlichen Installationsarten
Der grosse Unterschied zwischen den beiden Leitungsarten ist, dass in der Glasfaser die Signale optisch und bei Kupferkabel elektrisch übertragen werden. Kupfer hat den Nachteil, dass es bei längeren Leitungen immer wieder zu Übertragungsfehlern kommt. Je mehr Kupferanteil, desto höher die Fehlerquote. Das zukunftsorientierte Leitungsnetz ist deshalb ein Glasfasernetz.
Für die Wartauer Bedürfnisse
Ein von Drittanbietern unabhängiges Netz hat den Vorteil, dass die Bedürfnisse der Wartauer Bevölkerung jederzeit berücksichtigt und Investitionen optimal und zeitnah geplant werden können. Die Wertschöpfung und das Knowhow bleiben in der Gemeinde Wartau.
Mehrwert für den Kunden / Win-Win
Ist das Glasfasernetz ausgebaut, wird die EWW sämtlichen interessierten Providern diskriminierungsfrei den Zugang auf ihr Netz gewähren. Mit dem Netznutzungsentgelt wird das Netz später refinanziert. Kundinnen und Kunden der EWW können weiterhin das Angebot von Rii Seez Net aber auch die Produkte von Sunrise, Salt und weiteren Anbietern nutzen.
Die Wartauer Bürgerinnen und Bürger erhalten damit das Kommunikationsnetz der Zukunft und können zwischen diversen Providern wählen.
Finanzierung
Die EWW benötigt für den Ausbau ein Darlehen von insgesamt CHF 5’000’000, verteilt auf die nächsten 5 Jahre (Mitte 2022 bis voraussichtlich 2027). Die Finanzierung erfolgt durch die ehemaligen vier Elektro- und Wasserkorporationen der Gemeinde. Die restlichen CHF 2’000’000 werden aus eigenen Mitteln finanziert. Aufgrund des Zusammenschlusses der Wartauer Dorfkorporationen besteht nun die komplette Finanzierung aus eigenen Mitteln.
Nutzen für die EW Wartau
- Höhere Netzauslastung (bei offenem Netz)
- Backbone passiv (weniger Elektronikbauteile)
- (Daten)-Sicherheit vom Netz ist viel höher als andere Technologien
- Störempfindlichkeit vom Netz ist wesentlich geringer (weniger Störungen beim Kunden)
- geringere Unterhaltskosten
- Glas in jeder Nutzeinheit für Smart Metering verfügbar, auch bei späterer Umstellung der Fernauslesung von PLC auf Glas (Kosten für Erneuerungen entfallen)
- Umstellung in kürzerer Zeit möglich
- Bestehende Rundsteuerung zu Spitzenreduktion kann abgelöst werden
- Standortattraktivität für Neuansiedlungen steigt (Privat, Gewerbe und Industrie 4.0)